MAZ-Jahresbericht 2022
Januar 2022: Die Pandemie mit all ihren Herausforderungen endlich ad acta legen, auf dass endlich wieder Normalität einkehre – selten war der Wunsch stärker als zu Beginn des vergangenen Jahres. Und heute? Covid? Ach ja, war damals noch das Thema. Man mag sich kaum erinnern.
Wir müssen allerdings konstatieren, dass eine Rückkehr zur «Normalität», zu den Zeiten vor der Pandemie, gar nicht möglich ist. Denn diese «Normalität» wird es nie mehr geben. Und das hängt fundamental mit dem Donnerstag, 24. Februar 2022 zusammen. Es ist der Tag, an dem Russland Krieg über die Ukraine gebracht hat.
Wenn wir auf die vergangenen Monate blicken, fällt auf: Die Pandemie und dieser Krieg haben bei unseren Studierenden den Wunsch gefestigt, voll auf den Journalismus zu setzen. Beeindruckend, wie die legere und oft geäusserte Einstellung, man wolle «öppis mit Medie» machen, einer Ernsthaftigkeit und Fokussierung gewichen ist.
Der Krieg in der Ukraine zeigt zudem eindrücklich auf, welche Macht eine strategisch ausgeklügelte und hoch getaktete Kommunikation ausüben, welche Kräfte sie mobilisieren kann, weit über die Landesgrenzen hinaus. Das hat – natürlich – etwas Faszinierendes. Aber um es klar zu sagen: Eine wirklich professionelle Kommunikationsarbeit muss sich an ethischen Werten orientieren, bei aller Perfektion des Handwerklichen.
Panta rhei. Nicht nur äussere Ereignisse haben 2022 unser Leben und Wirken geprägt, das MAZ geht auch innerlich durch einen Wandel. Es ist das Jahr der Verabschiedung, des Generationenwechsels. Denn gleich drei langjährige Studienleiter sind in Pension gegangen: Reto Camenisch, Frank Hänecke und Bernd Merkel.
Einen Wechsel gibt es nicht nur in der Studienleitung: Der Stiftungsrat des MAZ wird neu von Felix E. Müller und Gabriela Brönimann präsidiert.
Alles ist im Fluss. Wir sind gespannt, in welche Richtung er das MAZ 2023 führen wird.
Den gesamten Bericht zum Geschäftsjahr 2022 finden Sie hier.