«Es ist ein Privileg, über die Welt berichten zu dürfen»
Während der Festredner und SRF-Korrespondent Martin Aldrovandi die frisch diplomierten Journalisten und Journalistinnen des MAZ ermutigte, unbeirrt den eigenen Weg zu gehen, betonte MAZ-Direktorin Martina Fehr in ihrer Rede, wie dringend wir auf guten Journalismus angewiesen seien. «Für den Zusammenhalt der Gesellschaft, für den Kampf gegen Fake News und um gezielter Manipulation sowie der Verzerrung von Tatsachen entgegen zu treten.»
Recherchen über den Krieg, den Geheimdienst und Crystal Meth
Die Absolventinnen und Absolventen der Diplomausbildung Journalismus 2021 – 2023 kommen aus der Deutschschweiz sowie aus Liechtenstein und arbeiten für Radio, TV oder Print/Online-Medien von verschiedenen Schweizer Verlagen. So vielfältig wie die Redaktionen sind auch die Themen, denen sich die jungen Journalistinnen und Journalisten in ihren Diplomarbeiten gewidmet haben: Eine Absolventin zeichnet die Geschichte ihres Grossvaters nach, der ein Doppelleben im Zeichen des Geheimdiensts geführt hat. Im Fokus einer anderen Arbeit stehen Konzerte von Schweizer Bands auf Metaverse. Eine Journalistin hat getestet, wie einfach man sich über Social Media harte Drogen wie Crystal Meth besorgen kann. Themen, die in mehreren Diplomarbeiten aufgegriffen wurden, sind der russische Angriffskrieg in der Ukraine sowie Genderfluidität und sexuelle Identität: Transmenschen und ihre Geschichte standen bei mehreren Diplomarbeiten im Zentrum.
«Wenn man das aushält, gibt es keinen besseren Job»
Martin Aldrovandi, der für Radio SRF während sechs Jahren aus China berichtet hatte und in wenigen Tagen seine neue Stelle als Südostasien-Korrespondent in Bangkok antreten wird, sagte: «Es ist ein Privileg, über die Welt berichten zu dürfen.» Als Korrespondent sei man zwar häufig auf sich allein gestellt. Aber: «Wenn man das aushält, gibt es keinen besseren Job.»
Aldrovandi riet den jungen Journalisten und Journalistinnen, stets Neues auszuprobieren und sich von kritischem Feedback oder Ideen, die nicht funktioniert hätten, nicht entmutigen zu lassen. «Machen Sie einfach weiter! »
Die Diplomausbildung Journalismus 2021 – 2023 abgeschlossen haben:
Dario Aeberli (Migros-Magazin); Rebekka Affolter (nau.ch/Jungfrau Zeitung); Ann-Kathrin Amstutz (CH Media); Christian Baumann (Tele TOP); Shanice Bösiger (TeleBärn/20 Minuten); Ramona Brüniger (Somedia); Sophie Deck (CH Media); Marcia Derksen (Radio Munot); Yanick Eschler (Radio BeO, Blue Sports); Carmen Frei (TVO); Sabin Gfeller (Tamedia); Fabienne Grimm (Zürcher Oberländer/Der Landbote); Sandrine Hegglin (Radio Life Channel); Elena Hirt (Tele 1); Maria Kafantari (Freiburger Nachrichten); Hans-Caspar Kellenberger (CH Media); Mirjam Kohler (BAZ); Gina Krückl (Jungfrau Zeitung); Anja Lauwiner (Radio Life Channel); Elena Maria Müller (Radio 3fach); Anielle Peterhans (Tamedia); Ilir Pinto (Zofinger Tagblatt); Cyrill Pürro (Tize, CH Media); Svenja Rimle (TVO); Anja Domenica Schelbert (Bote der Ur-schweiz); Janina Marisa Schenker (Tele M1/20 Minuten); Andrin Schmidhalter (Freiburger Nachrichten); Dominik Sitter (Radio 32); Milena Stadelmann (Seetaler Bote); Julia Strauss (Vaduzer Medienhaus); Sharleen Wüest (CH Media); Ivan Zgraggen (Radio Freiburg)